Para-Leichtathletik-WM: Über 200 Meter

Quellenangabe: Sportredakteur Christoph Niemeyer, Emsdettener Volkszeitung, Ausgabe 18.07.2023

Mit dem 10. Platz über die 200 m beendete die Emsdettenerin Kim Vaske am Montagvormittag die Para-Leichtathletik-WM in Paris. Zwar verpasste die 18-Jährige, der seit ihrer Geburt der rechte Unterarm fehlt, das Finale der besten Acht, dennoch war diese „tolle Platzierung“ für Kim Vaske ein ebensolcher Abschluss ihrer drei Wettbewerbe bei dieser Leichtathletik-Weltmeisterschaft.

In der vergangenen Woche hatte sie über die 100 m in neuer Bestzeit von 13,09 Sekunden Rang zwölf erreicht. Am Sonntag trat die Dettenerin, die Mitglied der LGE ist und in der Para-Sparte bei Bayer Leverkusen trainiert, im Weitsprung an. „Das lief nicht wie gewünscht“, zeigte sie nach ihren 4,57 m und Platz 15 selbstkritisch. „Ich war zu nervös. Die Aufregung hat mir einen Strich durch die Rechnung gemacht“, sagte Kim Vaske, die noch Juniorin ist und für das Team Deutschland in Paris startet, um Erfahrung zu sammeln. „Es waren solide Sprünge, auch wenn sie technisch nicht perfekt waren“.

Am Montagvormittag stand der 200-m-Vorlauf für die Sprinterin an. „Ich habe mir nicht zuviel Druck gemacht, wollte diese WM für mich einfach schön beenden“, erzählt sie. Kim Vaske stieg „locker in den Startblock auf der Bahn sieben“. Weit außen auf der Tartanbahn – „das mag ich“.

„Ich kam gut aus dem Block, bin gut in der Kurve gelaufen und als ich dann auf der Zielgeraden gehört habe, wie das Team, Freunde, Familie mich angefeuert haben, da habe ich gedacht: Okay, jetzt renn` einfach durch!“

Gedacht, getan – gejubelt! Denn mit 27,27 Sekunden lief Kim Vaske eine persönliche Bestzeit über 200 m, verbesserte sich um 1,13 Sekunden! Und hat mit dem 10. Platz im Gesamtklassement ihr bestes WM-Ergebnis verbucht.