Laufen: Bestmarke im Marathon-Rückwärtslauf knapp verpasst

Quellennachweis: Sportredakteur Christoph Niemeyer, Emsdettener Volkszeitung, Ausgabe 05.09.2023

„45 Sekunden haben gefehlt.“ Markus Jürgens, Rückwärtsläufer und Mitglied der LG Emsdetten, startete am Sonntag beim Münster-Marathon – rückwärtslaufend versteht sich – und wollte sich den Weltrekord im Marathon-Rückwärtslauf zurückholen.

Den hatte ihm ein Franzose genommen, der die 42,195 km in 3:25,24 Stunden zurückgelegt hatte. Markus Jürgens hatte die bis dahin gültige Weltbestmarke im Jahr 2017 beim Hannover-Marathon aufgestellt, den er in 3:38,27 Std. absolvierte.

Jürgens, der mit seiner ebenfalls laufbegeisterten Frau in Münster lebt, wollte sich in seiner Stadt den Weltrekord zurückholen. „Hat leider nicht geklappt“, nahm es der Dettener gefasst. „Ich könnte jetzt nach Ausreden suchen, aber ich habe meine Bestzeit immerhin um zwölf Minuten auf 3:26,09 Stunden verbessert – das kann sich sehen lassen.“ Wohl wahr.

Dennoch: Wo sind die 45 Sekunden liegen geblieben?

Markus Jürgens: Die ersten 15 Kilometer in Münster sind nicht einfach zu laufen, viele 90-Grad-Kehren, enge Straßen. Trotzdem lag ich bei der Halbmarathonzeit noch im Plan, ich wollte ja eine schnellere zweite Hälfte laufen. Das hat aber leider nicht so ganz geklappt. Zudem war es am Sonntag auch sehr warm.

Es war dein fünfter Münster-Marathon. Wie war es?

Münster – das ist einfach ein Fest. Viele Bekannte an der Strecke, da kamen mir die dreieinhalb Stunden viel kürzer vor.

Wirst du noch einen Versuch starten, den Weltrekord zurückzuholen?

Am Sonntag nach dem Lauf hätte ich „Nein“ gesagt. Aber heute, ich habe gar nicht mal so einen krassen Muskelkater: Vielleicht versuche ich es noch mal. Der Frankfurt-Marathon in gut zwei Monaten böte sich an.