- Durchs Spalier ging´s für Pawel Najmowicz auf die Bühne.
- Sie belegten die Treppchenplätze bei den Damen und Herren beim DUT 2023 (v.l.) Pawel Najmowicz (Sieger Herren), Marion Rita Dang (3. Platz Damen), Waldemar Konczak (2. Platz Herren), Rita Gottleuber (2. Platz Damen) sowie Leopold Weinsheimer (3. Platz Herren). Damensiegerin Anna Bednarczyk musste vorzeitig abreisen – zwei kleine Söhne warteten in Amsterdam auf die Mutter…
Feierliche Siegerehrung in der Tennishalle
Quellenangabe: Sportredakteur Ferdi Recker, Emsdettener Volkszeitung, Ausgabe 13.06.2023
Gleich zwei Mal durften sich die Teilnehmer am Sonntagabend in der Tennis-Halle bei der DUT-Siegerehrung von den Plätzen erheben: Es erschallte jeweils die polnische Nationalhymne. Für die Damen-Siegerin Anna Bednarczyk und für Pawel Najmowicz, der bei seinem 1. Platz in der Herrenwertung zwar einen neuen Weltrekord verpasste, „aber mit 19:31:32 Stunden die zweitschnellste Zeit lieferte, die jemals bei einem DUT erreicht wurde“, machte Moderator Bernhard Vogel noch einmal auf die grandiose Leistung des jungen Polen aufmerksam.
Große Ultra-Familie
Bei der Ehrung der Podestplätze bei den Damen und Herren gratulierten auch der LGE-Vorsitzende Edmund Wilp, Christoph Pötter als Vorsitzender des Tennisvereins und Rita Holtmann als Vertreterin der Kreissparkasse Steinfurt. Urkunden, Medaillen, schöne Erinnerungs-Präsente und Siegprämien gab es unter dem verdienten Applaus der großen Ultra-Familie an die sichtlich stolzen Spitzensportler.
Später wurden selbstverständlich auch alle Sportlerinnen und Sportler zur Ehrung auf die Bühne gebeten, die beim DUT 2023 gefinisht hatten. Dirk Magnus und Anja Wesseler als Vertreter des Orga-Teams nahmen diese Ehrungen vor, ehe das große Gruppenbild den sportlichen Teil des DUT 2023 beendete.
Zum Finale kam dann die Zeit der Organisatoren sowie der Helferinnen und Helfer, die für die Planung und Durchführung des DUT 2023 verantwortlich gezeichnet hatten. Alle Damen und Herren im einheitlich schwarzen, bzw. grünen DUT-Shirt, die zur Abschlussfeier in der Halle waren, wurden auf die Bühne gebeten. Davor hatten sich Mitglieder der Cheerleader-Gruppe des SV Hembergen platziert, sie standen Spalier bei der großen Siegerehrung, hatten zu Beginn der Abschluss-Veranstaltung gar mit drei Teams großen Sport und noch größere Hebe-Figuren präsentiert. Als Dank ans Orga-Team sowie Helferinnen und Helfer gab es jetzt den Applaus der Sportler und der Betreuer aus neun Nationen. Denn sie wussten zu genau, was es bedeutet, solch‘ ein Ding auf Sicht zu planen und durchzuziehen.
„Zugabe!“
Markus Jürgens, selbst vor Jahren sehr erfolgreich beim DUT in Emsdetten am Start, hatte ein tolles Video gefilmt, dann geschnitten und weckte bei der Präsentation in der großen Ultra-Familie schöne Erinnerungen an drei sportliche Tage beim DUT 2023 in Emsdetten.
Winkend verließen Orga-Team sowie Helferinnen und Helfer die Bühne, beim Lied „Time to say Goodbye“ waren gar einige Tränen zu sehen. Nicht allein bei den Sportlerinnen und Sportlern. Ein Athlet drückte es lautstark aus, was viele jetzt in der Halle dachten: „Zugabe!“ Das gemeinsame Abendessen rundete Siegerehrung und Abschlussfeier ab – der DUT 2023 ist Geschichte.
Everswinkeler ist ein „Dauertäter“
Neuer Weltrekord? Für Peter Knein eher unrealistisch
Peter Knein aus Everswinkel war bei allen bisherigen fünf DUT-Terminen in Emsdetten am Start. Knein ist ein sehr erfahrener Ausdauersportler, der bei zahlreichen Terminen schon vieles erlebt hat.
War er mit seinem aktuellen Wettkampf zufrieden?
Jawohl. Ich hatte mir die Zeit von 30 Stunden zum Ziel gesetzt, bei der Hitze habe ich dann zehn Prozent zugegeben, hatte also 33 Stunden als neues Ziel. Nach 31,5 Stunden hatte ich es geschafft. Hat gut geklappt.
Kann man denn seine Zeit unterwegs realistisch einschätzen?
Klar, als ich zwei Runden gelaufen hatte, habe ich schnell hochgerechnet und kam auf knapp 34 Stunden. Also musste ich einen Tick schneller werden, hab ich dann gemacht.
Warum kommen Sie gerne nach Emsdetten?
Ist aus Everswinkel schön nah, zudem kenne ich alle Leute hier jetzt schon seit Jahren. Zudem sind die Rahmenbedingungen wirklich ideal. Einen großen Platz wie hier direkt an der Rad- und Laufstrecke gibt es nicht einmal in Lensahn. Beide Strecken gehen in eine Richtung, da müssen die Betreuer ihren Verpflegungsstand nur einmal aufbauen.
Ein neuer Weltrekord wurde vom polnischen Athleten Pawel Najmowicz nur knapp verpasst. Überrascht?
Es wird auch in Zukunft schwer sein, in Emsdetten einen neuen Weltrekord aufzustellen. Die Radstrecke ist mit dem neuen Asphalt und dem größeren Wendekreis jetzt zwar etwas schneller, doch die neue Laufstrecke ist mit zwei Steigungen deutlich langsamer geworden.
Viele DUT-Sportler stiegen aktuell vorzeitig aus, warum?
Weil sie zu viel wollen, weil sie die Rad- und Laufstrecken zu forsch angehen, später fehlen dann die Körner. Bei solch‘ einem Wetter ist unterwegs viel Geduld gefragt, da darf nicht jede Sekunde zählen.
Würden Sie bei einer eventuellen DUT-Neuauflage in zwei Jahren wieder am Start sein?
Wohl eher nicht, ich weiß es wirklich noch nicht. Wir haben zwei Enkelkinder, die den Opa enorm fordern. Zudem haben wir ein schönes Ferienhaus an der See, da fahre ich gern hin. Die Zeit für regelmäßiges Training wird für mich also immer knapper, ohne fast tägliches Training ist solch eine Herausforderung nur schwer zu realisieren.
Bilder: Sportfotograph Bernd Oberheim, Emsdettener Volkszeitung