950 Anmeldungen / Viele gehen rasch heim

Quellennachweis: Sportredakteur Christoph Niemeyer, Emsdettener Volkszeitung, Ausgabe 06. 05. 2023

Den ganzen Freitag über ist tolles Wetter. Aber dann, kurz bevor der erste Startschuss des 34. Salvus-Teekottenlaufes ertönt, gießt es, stürmt es. Die Absperrgitter am Teekotten kippen um. Die Feuerwehr ist mit drei Einsatzfahrzeugen vor Ort, das Blaulicht ist an. Kann die Veranstaltung überhaupt starten?

Aber klar doch! Die Bambinis rennen pünktlich um 16.15 Uhr los, flitzen ihre 200 Meter über das nasse Grün des Walter-Steinkühler-Stadions. „Toni“, so steht‘s hinten auf seinem blauen Shirt, ist mit Abstand der Schnellste. Seine kurzen Beine trommeln irre flott auf den Boden – Sieg mit deutlichem Abstand und unter großem Applaus von Eltern, Großeltern, Geschwistern und und und. Also alles fast wie immer – eben bis auf das Wetter.

Der Regen hat natürlich zur Folge, dass die Läuferinnen und Läufer nicht so lange wie bei Sonnenschein am Teekotten verweilen. Schade, denn was geboten wird, ist – wie immer – klasse. Getränkestand, Obst von der roten und Erfrischungen von der schwarzen Partei. Waffeln, Cafeteria – alles da.

Und die Läuferinnen und Läufer auch. „Wir hatten gut 950 Anmeldungen“, freut sich Edmund Wilp, Vorsitzender der LG Emsdetten, über die gute Resonanz, auch wenn der Verein gern wieder die 1000er-Grenze geknackt hätte. „Und nach dem Regen war das Wetter für die Aktiven ja viel besser als tagsüber“, merkt der Fachmann noch an, dass die etwas kühleren Temperaturen die besseren sind, wenn man 1,4 oder 2,4 Kilometer rennt, oder den 5- bzw. 10-km-Lauf unter die Lauschuhe nimmt, oder gar den Halbmarathon über 21,1 km angeht.

„Erfreulich war, dass fast alle Schülerinnen und Schüler, die die Kleine oder Große Teekottenmeile gelaufen sind, bei der Siegerehrung dabei waren. Es sind kaum Pokale übrig geblieben“, lobt Wilp die Teilnehmenden.

Gegen 17.30 Uhr tröpfelt es nur noch wenig vom Himmel, als Sponsorin Heike Schürkötter die „Halbmarathonis“ auf die Strecke durchs Venn schickt. Um kurz vor 18 Uhr dröhnt das von Bürgermeister Oliver Kellner („ich wäre gern selbst gelaufen“) gedrückte Signalhorn: Start des 5-km-Jedermannlaufes.

So weit, alles wie gehabt. Nur am Bratwurststand gibt es diesmal keine Schlange, auch am Getränkewagen wird man ruck-zuck versorgt. Die vielen Helferinnen und Helfer der LGE, fast alle aus den Vorjahren stress-erprobt, sind heuer nicht wirklich gefordert. Die Witterung lädt leider nicht zum Verweilen am Teekotten ein. Nächstes Jahr wieder am 26. April 2024, beim 35. Salvus-Teekottenlauf der LGE.

Lehrer ist flotter als viele Schüler

Beim 5-km-Lauf sind auch gut 70 Martinum-Schüler am Start

„16:16 Minuten hat der Sieger im Vorjahr gebraucht. Mal schauen, wie schnell ihr heute seid“, motiviert LGE-Moderator Thomas Pieper via Mikro die Starterinnen und Starter des 5-km-Laufes kurz bevor Bürgermeister Oliver Kellner die über 200 Aktiven auf die Strecke schickt.

Nun, die Zeit aus dem Vorjahr bleibt unangetastet. Sören Hand (LSF Münster) ist der Schnellste an diesem Tag, ist nach 17:54 Minuten im Ziel. „Unter 18 Minuten, eine tolle Zeit“, lobt Pieper. Knapp unter 19 Minuten bleibt der flotteste Dettener: Thilo Kestermann von der LGE beendet seinen „Tempo-Trainingslauf“ nach exakt 18:59 Minuten. „Ich wollte einfach mal gucken, was geht“, ist der Sieger der Männer-Klasse „auf gut Glück“ losgelaufen.

Traditionell sind beim „Fünfer“ auch stets viele Schülerinnen und Schüler des Gymnasium Martinum dabei. „Diesmal gibt es aber keine Noten“, betont Sportlehrer Tobias Engeln. Das Vorjahres-Erlebnis, als ein Schüler im Ziel mit Kreislaufproblemen zusammenbrach und gar der Rettungshubschrauber landen musste, hat Spuren hinterlassen. „Die Teilnahme war freiwillig“, merkt Engeln an. Immerhin: Gut 70 „Pennäler“ sind am Start.

Egal wie das Wetter ist: Die Bambinis flitzen übers Grün

Immer wieder toll, zu sehen, wie die jüngsten Läuferinnen und Läufer beim Salvus-Teekottenlauf ihre oft ersten Lauf-Erfahrungen machen. Einige flitzen flott übers Grün dem Ziel entgegen, andere tippeln an der Hand von Papa oder Mama die 200 Meter runter.

Einfach süß, dieser traditionelle Auftakt der Lauf-Veranstaltung, eben der Bambini-Lauf. Und so manch ein Bambini ist als Schüler oder später Erwachsener wieder am Start des Salvus-Teekottenlaufes, nimmt dann die 5, 10 oder 21,1 Kilometer unter seine Laufschuhe.

Bildergalerie:

Quellennachweis: Pressefoto Bernd Oberheim, Emsdettener Volkszeitung