Triathlon-Trainingslager auf Mallorca
Quellennachweis: Sportredakteur Christoph Niemeyer, Emsdettener Volkszeitung, Ausgabe 26.04.2025
Die spanische Insel Mallorca ist in den Osterferien stets ein gefragtes Ziel – für Partyhungrige, Sonne-Suchende – aber auch Sportlerinnen und Sportler. Speziell Radsportler oder Triathleten nutzen die Insel, um im Frühling ein intensives Trainingslager durchzuziehen. So auch vier Triathleten der LG Emsdetten, und zwar Hannah Arlom, Steffen Schönhut, Guido Bünker und Andre Kemper. Zudem nutzten acht weitere Athleten aus Riesenbeck und Ibbenbüren die gute Vorarbeit des Duos Arlom/Schönhut und absolvierten mit dem LGE-Quartett ebenfalls vom 11. bis zum 22. April das Trainingslager auf Mallorca.
Basis war das Hotel Valentin Playa de Muro, das „super Trainingsbedingungen“ bot, wie Profi-Dreikämpferin Hannah Arlom betont. Wer Arlom & Co. kennt, weiß, dass die LGE-ler nicht für zwei, drei Strandläufe, kleine Radtouren und mal 15 Minuten im Poolbecken kraulen nach „Malle“ fliegen.
Und so kamen an den zwölf Tagen auf dem spanischen Eiland reichlich Trainings-Kilometer zusammen, und zwar:
Gesamttrainingszeit: 55 Stunden; davon
auf dem Rad: 1100 km (mit insgesamt 7800 Höhenmeter);
Laufen: 110 km und
Schwimmen: 23 km.
Mallorca ist besonders für seine gebirgigen Radtouren bekannt wie beliebt. Zwischen 90 und 170 Kilometern strampelten die Triathleten dort auf ihren Spezial-„Maschinen“, die sie größtenteils aus der Heimat mitgebracht hatten. Darunter waren sogenannte Klassiker-Touren wie nach San Salvador, hinauf zum Cap Formentor, auf den Puig Major, oder nach Lluc oder Randa. „Berge, die Küste, ein traumhaftes Hinterland mit schmalen Wegen vorbei an Schafswiesen“, schwärmte Hannah Arlom im Rückblick trotz all der Plackerei. Doch kam auch der Genuss nicht zu kurz. So legte die Tria-Truppe aus dem Kreis Steinfurt immer wieder an landes-typische Bodegas kleine Stopps ein. Dann genossen die Radfahrer leckeren Mandelkuchen, frisch gepressten Orangensaft und einen Espresso, bevor es wieder in den Sattel ging. Natürlich wurden auf Malle auch viele, viele Kilometer gelaufen. Los ging es soft schon mit einem „Nüchternlauf vor dem Frühstück, entlang der Strand-Promenade von Can Picafort während die Sonne aufging.
Härter waren da schon die „Koppelläufe“. Das bedeutete: Direkt nach der Radtour folgte ein Lauf – eben so wie bei jedem Triathlon-Wettbewerb, Mal locker an der Promenade entlang oder intensiver mit Intervallen. Eine beinharte Abwechslung war da der Trailrun im Tramuntana-Gebirge mit ganz vielen Höhenmetern.
Das Schwimmen, die Start-Disziplin der Triathleten, kam natürlich auch nicht zu kurz. Endlose Bahnen wurden im 25-Meter-Pool des Hotels gezogen. Oder es ging ab ins gut 17 Grad warme Mittelmeer, direkt gegenüber dem Hotel lag der Naturstrand Playa de Muro.
In jedem Trainings-Camp gibt es ihn, den härtesten Tag. So auch auf Mallorca. Für die insgesamt zwölf Triathleten hieß das: 8 km Nüchternlauf, 110 km mit 1200 Höhenmeter im Renntempo auf dem Rad und direkt im Anschluss ein 23 km langer Lauf, verziert mit 5×5 Minuten-Intervallen im Renntempo.
„Super zufrieden“ war Hannah Arlom nach diesen zwölf doch sehr intensiven Trainingstagen auf der Balearen-Insel. „Super Wetter, tolle Trainingseinheiten, traumhafte Umgebung“, schwärmt sie. „Leider ein paar Touris zu viel, aber wenn man sich auskennt, findet man immer wieder die einsamen Wege und Orte.“
Wieder zurück in Emsdetten geht es dann gleich intensiv weiter: „Bei uns läuft heute schon zum vierten Mal die Waschmaschine“, stöhnte Hannah Arlom angesichts der vielen durchgeschwitzten Sportklamotten, die nun gereinigt werden wollen.
LGE-Profi-Triathletin Hannah Arlom hat den Start bei der Mitteldistanz-WM (70.3) im September in Marbella als großes Ziel in dieser Saison. Am kommenden Sonntag startet sie beim Halbmarathon in Hamburg; am 18. Mai beim Apfelland-Triathlon in der Steiermark/Österreich; ferner in Juni und Juli bei jeweils einem Mitteldistanz-Triathlon.