Hannah Arloms letzter Triathlon in 2024 / Kampf um WM-Quali
Hannah Arlom, Profi-Triathletin aus Emsdetten, steht am Samstag in Portugal ein spezieller Wettkampf bevor. Nicht nur, dass sie dort um die WM-Quali kämpft. Als besonderes Bonbon führt die Strecke beim Radfahren über die Formel 1-Rennstrecke in Estoril.
Quellenangabe: Sportredakteur Christoph Niemeyer, Emsdettener Volkszeitung, Ausgabe 18.10.2024
Hannah Arlom, Profi-Triathletin aus Emsdetten, springt am Samstagmorgen um 7.40 Uhr ins „circa 15 Grad kühle Wasser“ des Atlantiks in der Bucht von Cascais in der Nähe der portugiesischen Hauptstadt Lissabon. Der Auftakt zum letzten Wettbewerb der für die Dettenerin aufgrund von Verletzungen eher durchwachsenen Saison 2024.
Beim Mitteldistanz-Triathlon – 1,9 km Schwimmen, 90 km Rad und abschließend ein Halbmarathon (21,1 km) – strebt sie für sich „einen versöhnlichen Saisonabschluss“ an. „Schwimmen und Radfahren – das sollte gut funktionieren“, sagt die 37-Jährige im Vorfeld. Sorgen bereitet der abschließende Lauf, denn: „Ein strukturiertes Lauf-Training konnte ich aufgrund meiner Achillessehnen-Probleme nicht absolvieren.“
Doch ehrgeizig wie Hannah Arlom nun mal ist, hat sie ein hohes Ziel: „Die ersten zwei Profi-Triathletinnen erhalten Slots (die Startberechtigung) für die Mitteldistanz-WM im kommenden Jahr im September in Marbella.“ In der spanischen Mittelmeer-Stadt wäre die Dettenerin gern dabei.
„Einzigartiges Feature, das es bei keinem anderen Ironman-Event gibt“
Jedoch: Die Konkurrenz am Samstag ist groß: 30 Triathletinnen sind am Start, schwimmen, radeln und rennen um die zwei begehrten Plätze. Der Wettbewerb des Triathlon-Veranstalters Ironman für die Profi-Frauen startet am Samstag früh um 7.40 Uhr. „Das wird kalt“, ahnt Hannah Arlom trotz Neoprenanzug, wenn sie sich am Strand Ribera in Cascais in das Wasser der Bucht des portugiesischen Dorfes stürzt. Nach 1,9 km im erfrischenden Atlantik geht es ab auf die 90-Rad-Kilometer, die es mit 800 Höhenmetern durchaus in sich haben. Zudem ist die portugiesische Küste für ihren (Gegen-)Wind bekannt. Besonderer Höhepunkt wird die Runde über den Formel-1-Kurs von Estoril sein, „ein einzigartiges Feature, das es bei keinem anderen Ironman-Event gibt“, wirbt der Veranstalter. „Da habe ich echt Bock drauf“, freut sich auch die Dettenerin auf die Runde über den Top-Asphalt, auf dem ansonsten Max Verstappen & Co mit ihren rasenden Boliden unterwegs sind.
Runter vom Spezial-Rad, rein in die Laufschuhe. Die dritte Disziplin beginnt in Cascais, der Kurs besteht aus zwei Runden und ist besonders an windigen Tagen sehr anspruchsvoll. Der Veranstalter verspricht aber „eine großartige Zuschauer-Unterstützung“, vor allem auf der Zielgeraden.
„Mal gucken, was geht“, ist Hannah Arlom vorab bescheiden. Seit Mittwoch befindet sie sich vor Ort, hat am Donnerstag die einzelnen Strecken besichtigt. „Ich will gut performen“, hat sie sich vorgenommen, „aber auch genießen.“ Und wenn dann am Ende noch der WM-Slot über die Mitteldistanz herausspringen sollte, wäre das schon mehr als ein versöhnlicher Saisonabschluss der Dettener Profi-Triathletin.