Mitteldistanz-Triathlon im Kraichgau: Hannah Arlom (LGE)

Quellennachweis: Sportredakteur Christoph Niemeyer, Emsdettener Volkszeitung, 23.05.2023

Nach 4:33,43 Stunden war‘s geschafft. Hannah Arlom, Profi-Triathletin der LG Emsdetten, hatte den Mitteldistanz-Triathlon im Kraichgau mit den Distanzen 1,9 km im See schwimmen, 90 km auf dem Rad und dem abschließenden 21,1-km-Lauf gemeistert. Als Zwölfte der 28 Profi-Starterinnen lief sie durchs Ziel und war „super zufrieden“. Für die Dettenerin war dieser „Ironman 70.3“ ein Vorbereitungs-Wettkampf für ihre erste Langdistanz (3,8 km Schwimmen, 180 km Rad, Marathon) am 25. Juni in Roth. Sie liegt auf Kurs, auch wenn „die letzten Lauf-Kilometer bei dieser Hitze schon ein bisschen zäh waren“.

Der Start am Sonntagmorgen um 8.20 Uhr klappte aus Arloms Sicht bestens: „Ein guter Wasserstart, sonst nicht meine Stärke“, so Hannah Arlom, die mit Neonprenanzug bekleidet in den 17 Grad kühlen Hardtsee rannte und loskraulte. „Ich konnte mich an die erste Gruppe anhängen, im ,Wasserschatten‘ mitschwimmen.“

Nach 28:03 Minuten kam sie als Zehnte aus dem See, zeitgleich mit Daniela Belymehl, einer der Favoritinnen. Der Wechsel aufs Rad funktionierte gut. 90 km „im Land der 1000 Hügel“ lagen nun vor der Dettenerin, die die ersten 35 km allein strampelte – ein Nachteil. Danach folgte eine kurze Phase in einer Gruppe, die von hinten zu ihr aufgeschlossen hatte. Als Hannah Arlom nach 2:33,31 Std. vom Rad stieg, lag sie auf Rang 14 des Frauen-Elite-Klassements.

Ärgerlich: Die zweite Wechselzone hatte sie vorab nicht besichtigen können, suchte daher eine Zeit lang ihren Beutel mit den Lauf-Utensilien, verlor dadurch „20 bis 30 Sekunden“. Auf den 21,1 Lauf-Kilometern machte sich die 35-Jährige an die Aufholjagd. „Super unterstützt“ wurde sie von ihrem Vater Reinhard, der an der Strecke wichtige Tipps über Abstände gab und Erfrischungen anreichte. Zwei Triathletinnen überholte Hannah Arlom noch, dann lief sie als Zwölfte durchs Ziel.

„Insgesamt war ich 14 Minuten schneller als vor vier Jahren, als ich mir im Kraichgau die WM-Quali geholt habe“, erklärte Hannah Arlom. „Mit der aktuellen Zeit wäre ich damals vor vier Jahren auf Rang zwei gelandet. Daher bin ich mega-zufrieden.“ Hannah Arlom, so scheint es, ist auf dem richtigen Weg nach Roth.

Die Siegerinnen des Ironman 70.3 im Kraichgau:

  • 1. Laura Philipp (Deutschland) in 4:15,27 Stunden;
  • 2. Lucy Charles-Barclay (Großbritannien) in 4:16,11 Stunden;
  • 3. Ellie Salthouse (Australien) in 4:16,20 Stunden;
  • 12. Hannah Arlom (LGE/Deutschland) in 4:33,43 Stunden.

Kommentar von Hannah Arlom:

Zum Triathlon-Saisonstart ging es am Wochenende zum Ironman 70.3 Kraichgau.
Wie (fast) immer dort bestes Wetter bis 28 Grad.
Das Schwimmen lief für mich super und ich konnte mit der ersten größeren Gruppe mit schwimmen und aus dem Hardtsee steigen.
Auf dem Rad hatte ich auch gute Beine und konnte die vorgegeben Wattwerte fahren. Von hinten holte mich nach 35 km eine Dreiergruppe ein. Das Tempo war sehr hoch und ich musste die Gruppe in Anbetracht des noch kommenden Halbmarathons und der vorgegebenen Wattwerte nach einiger Zeit ziehen lassen.
In T2 leider erst den Beutel (T2 konnte man sich nicht anschauen) nicht gefunden. Dann aber mit guten Beinen auf die Laufstrecke. Dort konnte ich noch zwei Plätze von Platz 14 auf 12 gut machen!
Insgesamt lief alles super und ich bin glücklich mit der Platzierung, erst Recht bei dem starken Starterfeld!!
So kann‘s weiter gehen in the road to Roth!
Vielen Dank an den Coach @steffen_schoenhut @360endurance für die top Vorbereitung und die optimalen Pace-Angaben.