Laufdatum: 09.04.2017
Startzeit: 09:00 Uhr (= Marathon); 11:15 Uhr (= Halbmarathon); 13:00 Uhr (= 10 km-Lauf)
Start: Hannover, Friedrichswall (vor dem Neuen Rathaus)
Ziel: Hannover, Friedrichswall (vor dem Neuen Rathaus)
Laufstrecke: 42,195 km; 21,095 km; 10 km
Wetter: Frühlingstag mit 14 – 20 Grad und strahlend blauem Himmel, heiter, sonnig, trocken, fast windstill
Teilnehmer im Ziel: 13.193 (= Marathon, Halbmarathon und 10-km-Lauf) (8.428 Männer und 4.765 Frauen)

Bericht:

Hannover hat ein Herz für den Marathon

Rund eine Viertelmillion Zuschauer feuern die Sportler an und verwandeln den Kurs in eine große Partymeile.

Teilnehmerrekord bei der 27. Auflage des Hannover-Marathons: 22.187 Läufer nahmen am Sonntag die unterschiedlichen Strecken in der niedersächsischen Landeshauptstadt in Angriff – so viele wie nie zuvor! Während es bei den Männern einen kenianischen Sieg gab, feierte bei den Frauen die deutsche Meisterin Fate Tola einen Erfolg.

Der Hannover-Marathon war auch Austragungsort der Deutschen Halbmarathon-Meisterschaften. In der aus Emsdetten gut erreichbaren niedersächsischen Landeshauptstadt lockte nicht nur eine fast topfebene Strecke, sondern am Sonntag auch herrlichstes Frühlingswetter. Die LGE reiste schon am Samstag mit 14 LäuferInnen nach Hannover.

Marathon: Start 9.00 Uhr

Einen Paukenschlag gab es beim Marathon, Markus Jürgens hatte im Vorfeld angekündigt den Weltrekord im Rückwärtslaufen anzugreifen. Der Rekord besteht seit 2010 und liegt bei 3:42,41 min.

Jürgens wurde begleitet von Jenny Wangari. Beide gingen schon zu Beginn ein Tempo unterhalb des Rekordes an. Es gab keinen Zweifel. Er wird fallen und unter tosendem Beifall von 250.000 Zuschauern liefen beide nach 3:38,27 Std. ins Ziel.

Mit am Start war auch Hans Tillack. Er hatte sich vorgenommen diesmal die 2. Hälfte schneller zu laufen. Das Vorhaben klappte und er kam in sehr guten 3:22,21 Std. ins Ziel. (8. M55)

Unverwüstlich ist Paul Venker. Er absolvierte die Strecke in 4:26,10 Std. (4. M70).

Teilnehmer im Ziel: 1.967 (1.568 Männer und 399 Frauen)

Halbmarathon: Start 11.15 Uhr

Die größte Teilnehmerzahl wies der Halbmarathon aus. Über 9000 Teilnehmer gingen in verschiedenen Startblöcken an den Start. Mechthild Kies, Petra Kloppenborg und Ursula Jürgens waren für die Deutschen Meisterschaften gemeldet. Direkt hinter den Assen konnten sie ziemlich schnell die Startlinie überqueren. Eine sagenhafte Leistung bot Mechthild Kies. Sie kam nach 1:39,04 Std. ins Ziel und freute sich über den 3. Platz bei den Meisterschaften in der AK W60. Kurz danach überquerte Petra Kloppenborg in sehr guten 1:42,03 Std. die Linie und wurde 9. W50. Das sehr gute Ergebnis rundete Ursula Jürgens mit 1:46,08 Std. ab. Sie wurde damit 10. in der AK W55. In der Mannschaftswertung konnten die Drei sich über den 5. Platz (W50-W90) freuen.

Ebenfalls im Feld war Daniel Lüttkemöller. Sein Ziel war es erstmals die 1:30 Std. zu unterbieten. Er ging das Rennen sehr forsch an und tatsächlich nach 1:28,20 Std. war er im Ziel. (62. M30) Alexandra Büker scheiterte knapp an der 2 Stunden-Marke, konnte sich aber trotzdem über 2:01,09 Std. freuen (111. W45). Kurz nach ihr kam Dorothee Brandhoff Bünker in 2:04,06 Std. ins Ziel (133. W45). Margret Venker absolvierte nach längerer Pause wieder einen HM und war mit 2:23,02 Std. sehr zufrieden.

Teilnehmer im Ziel: 7.548 (4.981 Männer und 2.567 Frauen)

10-km-Lauf: Start 13:00 Uhr

Über 10 Km standen ca. 4000 Teilnehmer am Start. Schnellste der LGE war Jutta Schulte-Austum. Nach 58:23 war sie zurück im Ziel (42. W40) Jörg Schulte-Austum benötigte 1:07,17 Std. (204. M45). Anja Ortmeier-Middelhoff und Gertrud Eßmann liefen lange gemeinsam und kamen in 1:10,32 Std. bzw. 1:12,06 Std. ins Ziel.

Teilnehmer im Ziel: 3.678 (1.879 Männer und 1.799 Frauen)

Nach der Anstrengung wurde der Abend mit gutem Essen und einigen Getränken noch sehr lang. Schließlich gab es einen Weltrekord und gute Platzierungen bei den Meisterschaften sowie persönliche Erfolge zu feiern.

Interview mit Markus Jürgens nach dem Wettkampf:

„Danke Hannover“, jubelte Markus Jürgens außer Atem, als er gerade mit seiner Begleitläuferin Jenny (warnt vor Hindernissen) ins Ziel gelaufen war. „Die Leute an der Strecke waren super motivierend.“

Da konnte er einen Mini-Schock verkraften – denn der Rückwärtsläufer kollidierte mitten im Rennen mit einem Vorwärts-Marathoni. „Ich bin ein bisschen ins Straucheln geraten, nichts passiert“, berichtete er. Bei seiner Rekordjagd ließ er sich eben einfach nicht aus der Ruhe bringen: „Ich bin ein sehr gleichmäßiges, sehr fokussiertes Rennen gelaufen. Ich hatte mir da schon ein bisschen Druck gemacht, schnell zu sein. Und am Ende war das Rennen dann viel zu schnell vorbei.“

Fotos: