Rückblick auf ein Experiment: Von der Planung bis zum pünktlichen Start und zur Auswertung des Laufs
Unabhängig von der aktuellen Corona- Pandemie war es der Lauf-Gemeinschaft wichtig, Einrichtungen zu unterstützen, die bereits seit Jahren lokal agieren und durch ihren Einsatz Menschen helfen.
Alles musste nach der corona-bedingten Absage des Salvus-Teekottenlaufs ganz schnell gehen, denn die LGE hatte als Starttermin für den virtuellen Lauf den geplanten Veranstaltungstag festgemacht. Keine einfache Sache für die Verantwortlichen, denn diese Veranstaltung war nicht „ein weiterer Teekottenlauf“, bei dem sie auf ihre Erfahrungen und Routinen zurückgreifen konnten,
Das erste Ziel: Am 25. April sollte bereits die Anmeldung freigeschaltet sein. Die Werbung musste ganz anders aufgezogen werden, denn diese Laufveranstaltung kannte noch niemand.
Am 21. April berichtete die Emsdettener Volkszeitung erstmals über den geplanten virtuellen Lauf. Markus Jürgens brachte seine ganze Erfahrung ein und übernahm die Werbung in den sozialen Medien.
Über befreundete Vereine, Schulen, Facebookgruppen, Instagram, Radio und Co. verbreitete die Lauf-Gemeinschaft ihre Idee und warb für den virtuellen Lauf. Die Werbung in den sozialen Netzwerken musste auch grafisch interessant dargestellt werden, dabei wurde die LGE von der Firma Salvus-Mineralbrunnen entscheidend unterstützt.
Nachdem die LGE die Öffentlichkeit gesucht hatte, kam sehr schnell Zuspruch von allen Seiten. Viele lokale-, regionale- und überregionale Vereine, Schulen, Firmen und Laufgruppen wurden motiviert, an dem Spendenlauf teilzunehmen.
Am Ende waren Läuferinnen und Läufer aus den USA, Katar, Frankreich und Großbritannien in den Teilnehmerlisten vertreten, viele davon mit Wurzeln in Emsdetten. Unendlich viele Stunden wurden in das Beantworten von Emails investiert und bei der Hilfestellung zu Dateneingaben für die Läuferinnen und Läufer. Dabei brachte sich besonders Paul Venker ein. Nicht genug für den 73-Jährigen: Der Mitbegründer der LGE lief später auch noch die Fünf- und die Zehn-Kilometer-Strecke sowie den Halbmarathonlauf.
Am 8. Mai fiel dann wie geplant der Startschuss, und schnell gingen die ersten Ergebnisse online. Läufer*innen posteten Bilder in sozialen Netzwerken und lieferten unglaublich tolle Geschichten, Bilder und Ergebnisse.
Viele Sportvereine nahmen mit ganzen Mannschaften/Abteilungen teil: Sowohl aus Emsdetten als auch überregional, wie zum Beispiel die Basketballer*innen aus Münster. Viele Läufer*innen gingen – wie Paul Venker – gleich dreimal an den Start und absolvierten die Strecken fünf, zehn und 21,1 Kilometer. Aber auch Familien liefen gemeinsam „mit Kind und Kegel“.
Es wurden sehr schnelle Zeiten gelaufen und neue persönliche Rekorde aufgestellt. Viele Vereinsläufer*innen lieferten sich spannende „Wettkämpfe“ und gingen gleich mehrfach an den Start, wenn sie der Meinung waren, dass sie die Leistung eines anderen, oder ihre eigene noch verbessern zu können. Das Schönste für die LGE-Mitglieder aber war, dass sie endlich auch einmal selber beim Teekottenlauf starten konnten – und das auch noch für einen guten Zweck. Sonst sind sie ja immer als Helfer gefordert und können den Aktiven nur zusehen.
Quellennachweis: Emsdettener Volkszeitung, Ausgabe vom 20.06.2020; Sportredakteur: Friedhelm Wenning