2. virtueller Salvus-Teekottenlauf bringt eine Spendensumme von 18.000 Euro zusammen

von Friedhelm Wenning, Sportredakteur, Emsdettener Volkszeitung, Ausgabe vom 29.05.2021

 

EV-Foto: Bernd Oberheim

Foto: Spender und freudige Spendenempfänger (v.l.): Michael Kreft (Haus Hannah), Markus Jürgens (Organisationschef des Teekottenlaufs), Edmund Wilp (1. Vorsitzender der LGE), Sabine Bröker (Herzenswünsche), Frank Schmitz (2. Vorsitzender der LGE) und Marlies Hüser (Sprungbrett).

 

Freudentag für die Vereine Herzenswünsche, ALS-Alle lieben Schmidt, Sprungbrett und das Haus Hannah: Sie alle durften sich am Freitag über eine Spende in Höhe von jeweils von 4.500 Euro freuen.

Viermal 4.500 Euro, insgesamt also 18.000 Euro, die die Lauf-Gemeinschaft Emsdetten (LGE) beim 2. virtuellen Salvus-Teekottenlauf als Spenden sammelte. Über 17.000 Euro kamen aus Startgeldern der Läuferinnen und Läufer sowie Spenden zusammen. Um die Summe rund zu machen, griff die LGE in ihre Vereinsschatulle.

„Ich bin sehr beeindruckt. Wir sind begeistert und stolz, Partner des Laufs zu sein“, eröffnete Heike Schürkötter, Geschäftsführerin der Salvus-Mineralbrunnen GmbH, die Pressekonferenz anlässlich der Spendenübergabe in ihren Räumen. Und Frank Schmitz, 2. Vorsitzender der Lauf-Gemeinschaft, gab zu: „Wir hatten nicht mit diesem Erfolg gerechnet.“

Beeindruckende Zahlen abseits der Spendensumme legte Markus Jürgens, der den Lauf federführend organisiert hatte, vor. 1987 Läufe waren für den Zeitraum zwischen dem 23. April und 9. Mai angemeldet worden. „Das passt ganz gut: 1987 ist mein Geburtsjahr“, schmunzelte Jürgens. Gegenüber dem Vorjahr steigerte sich die Zahl der Läufe um 486. Allerdings waren nicht 1987 Läufer dabei, denn so mancher nahm gleich mehrere Strecken unter seine Füße – und zahlte natürlich auch mehrfach. So kamen die 18.000 Euro zusammen, ohne das auch nur eine Großspende dabei gewesen wäre.

Eine geringere Beteiligung als üblich gab es bei den Schülerläufen über 1,4 Kilometer (111 Teilnehmer) und 2,4 Kilometer (75). „Das ist erklärbar, die Schulen haben während der Pandemie andere Probleme, als ihre Kinder für die Läufe zu motivieren“, sagte Frank Schmitz.

748 Aktive legten fünf Kilometer zurück, 581 waren über zehn Kilometer am Start, 212 absolvierten die Halbmarathonstrecke. 95 Erwachsene absolvierten alle drei Läufe.

Überraschend hoch war die Anzahl der Walkerinnen und Walker: 127 auf der Fünf-Kilometer-Strecke, 96 auf der Zehn-Kilometer-Distanz, 37 beim Halbmarathon. 13 von ihnen absolvierten alle drei Strecken.

Das Alter der Aktiven reichte von sechs bis 76 Jahren. Insgesamt wurden 14.820 Kilometer gelaufen oder gewalkt. „Das entspricht einer Strecke von Emsdetten nach Kapstadt in Südafrika“, erläuterte Jürgens. Wobei das Mittelmeer natürlich umlaufen werden muss …

„Wir sind von ihrer Leistung beeindruckt, sie tun jeden Tag Gutes für die Menschen“, wandte sich Frank Schmitz an die vier caritativen Organisationen, von denen drei vor Ort waren. Es fehlte „ALS-Alle lieben Schmidt“. Deren Vertreter war wegen seiner ALS-Erkrankung gesundheitlich nicht in der Lage, nach Emsdetten zu kommen.

„Die Teilnehmer beim Salvus-Teekottenlauf sind überregional, also wollen wir auch überregional etwas bewirken“, begründete Schmitz, warum auch der Verein aus Linnich in die Reihe der bedachten Organisationen aufgenommen wurde. Aufmerksam geworden auf den Verein war Markus Jürgens, da er den an ALS erkrankten Bruno Schmidt persönlich kennt.

„Wir gehen mit einem leeren Zettel in die Vorstandssitzung, dann kann jeder eine Organisation vorschlagen. Danach wird abgestimmt“, erklärte der Vereinsvorsitzende Edmund Wilp, wie sich die vier Organisationen herauskristallisieren, die die Spenden erhalten.

Diese Organisationen waren mehr als froh: „Die Spenden gehen während der Pandemie zurück, aber die Probleme der Kinder werden größer“, erläuterte beispielsweise Marlies Hüser für „Sprungbrett“, warum gerade in diesen Tagen die Großspende der LGE hilft, Löcher zu stopfen. Und Michael Kreft als Vertreter des Hauses Hannah richtete ein „ganz, ganz großes Dankeschön“ an die LGE. „Denn wir sind – wie auch die anderen Organisationen – auf Spenden angewiesen.“

Spenden, für die das Orga-Team der Lauf-Gemeinschaft sich wochenlang ins Zeug gelegt hatte. Spenden, die weit über 1.000 Läufern zu verdanken sind. Der Salvus-Teekottenlauf ist eben viel mehr als eine reine Sportveranstaltung.

Bleibt die Hoffnung: Dass der 2. virtuelle auch der letzte virtuelle Teekottenlauf gewesen ist und im nächsten Jahr wieder gemeinsam auf den Strecken im Venn gelaufen werden kann. Der gute Zweck soll auch dann nicht aus den Augen verloren werden: „Wir überlegen gerade, wie er langfristig eingebunden werden kann“, versprach Frank Schmitz.

 

Salvus-Teekottenlauf_2021_Präsentation

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