Profi-Triathletin Hannah Arlom (LGE) / Sonntag: Start in Dresden / Fest geplant:
Quellennachweis: Christoph Niemeyer, Sportredakteur, Emsdettener Volkszeitung, Ausgabe 26.07.2022
Gut gebräunt aber mit noch etwas schweren Beinen – „das muss so sein“ – ist Profi-Triathletin Hannah Arlom von der LG Emsdetten aus ihrem elftägigen Trainingslager im österreichischen Fuschl am See zurückgekehrt. „Ich fühle mich fit und freue mich auf den Mitteldistanz-Triathlon am Sonntag im Dresden“, sagt sie beim Treffen mit der EV.
Auf der Anreise in den Urlaub hat Hannah Arlom einen Zwischenstopp im deutschen Triathlon-Mekka in Roth/Hilpoltstein eingelegt. „Vor gut drei Wochen haben hier noch circa 250000 Zuschauer gestanden“, schildert sie. Die Dettenerin parkte am Kanal, holte ihr Triathlonrad vom Auto und hat „schon mal die Radstrecke abgefahren“. Nicht die kompletten 180 Kilometer, aber eine Runde, also 90 Kilometer, strampelte sie. „Die Radstrecke ist sehr schön, wirklich schön“, schwärmt Hannah Arlom nach ihrer ersten Schnupper-Tour.
Und damit ist die Vorfreude noch größer, denn der Entschluss steht: „Ich möchte im kommenden Jahr bei der Challenge in Roth starten. Das wird mein erster Langdistanz-Triathlon!“
Auch ihr Heim-Trainer Guido Bünker wird als Amateur in Roth dabei sein. „Guido hat sich bereits angemeldet“, weiß Hannah Arlom. Sie selbst kann das als Profi-Triathletin „erst ab Januar 2023“ tun. „Aber unser Entschluss steht“, bekräftigt sie. „Wir haben auch schon eine Wohnung reserviert.“ 3,8 Kilometer Schwimmen, 180 Kilometer auf dem Rad und zum Abschluss einen Marathon laufen – das ist eine Langdistanz. Die Challenge in Roth ist „das größte Triathlon-Event der Welt“, betont Hannah Arlom und hat dabei so ein leichtes Vorfreude-Leuchten in den Augen.
Im Trainingslager rund um den Fuschlsee bereitete sich die Gymnasial-Lehrerin alsdann auf den Mitteldistanz-Triathlon – einen Ironman 70.3 (1,9 Kilometer schwimmen, 90 Rad-Kilometer und ein Halbmartahon von 21,1 Kilometern) – am kommenden Sonntag in Dresden vor. Harte, schweißtreibende Einheiten bei teils hohen Temperaturen, vormittags die Hügel und Berge rund um den See rauf und wieder runter. „Am Nachmittag habe ich aber ab und an auch mal nur die Füße in den See gehalten“, sagt sie, dass auch ein wenig Erholungs-Urlaub dabei war.
Geärgert hat sie, „dass Ironman als Veranstalter die Radstrecke in Dresden dreimal geändert hat“. Erst hatte die Strecke insgesamt 750 Höhenmeter. „Drei Wochen vor dem Start wurde der Kurs geändert, dann waren es plötzlich 1500 Höhenmeter“ und nun wurde die Radstrecke erneut geändert, hat jetzt nur noch 100 Höhenmeter. „Das ist zwar gut, da sie jetzt nicht mehr so gefährlich ist, aber ich – und auch viele andere Triathletinnen und Triathleten – haben sich im Training nun mal anders vorbereitet“, moniert sie.
Das Problem: Veranstalter Ironman veröffentlichte sowohl die erste als auch die zweite Radstrecken-Version „ohne vorher die Genehmigung der Stadt Dresden einzuholen“. Das Ganze brachte auch Mehr-Arbeit für Schrauber Andreas Homann vom gleichnamigen Dettener Radfachhaus mit sich. Er musste an Arloms Spezial-Velo „andere Bremsbeläge und ein anderes Ritzelpaket für eine andere Übersetzung“ anbringen. Aber das hat „Homi“ geschafft.
Am Donnerstag fährt Hannah Arlom, begleitet von ihrer Familie, nach Dresden. Sie hofft, dass dort „das Schwimmen stattfindet, denn die Strecke im Industriehafen gilt als schwermetallbelastet“, zudem könnten aufgrund der hohen Temperaturen auch Algen noch Probleme bereiten. „Hoffentlich wird das kein Duathon“, also ein Wettbewerb, der aus Laufen, Radfahren und noch einmal Laufen besteht.
Jetzt müssen ihre Physios hier in Detten nur noch ein wenig ihre Beine lockern, dann kann‘s Sonntag in Dresden losgehen.
Im Terminkalender von Profi-Triathletin Hannah Arlom hat es einige Änderungen gegeben.
Mitteldistanz-WM in Utah: „Ich kann leider aus beruflichen Gründen nicht an der Weltmeisterschaft Ende Oktober in Utah/USA teilnehmen“, bedauert Hannah Arlom, die die Qualifikation für die WM beim Mitteldistanz-Wettbewerb in Luxemburg geschafft hatte.
Deutsche Meisterschaft: Dafür startet die Dettenerin aber bei der deutschen Triathlon-Meisterschaft auf der olympischen Distanz (1,5 km Schwimmen, 40 km Rad, 10-km-Lauf) am Samstag, 3. September, in Hannover.
28-km-Lauf: Im Rahmen des Münster-Marathons am 11. September wird Hannah Arlom zudem einen 28-km-Lauf bestreiten, als Vorbereitung auf die Langdistanz.
Saisonabschluss soll für Hannah Arlom dann der Triathlon-Wettbewerb in Paguera auf Mallorca werden, der in den Herbstferien stattfindet.