Hannah Arlom ist sauer und verärgert

Quellennachweis: Friedhelm Wenning, Sportredakteur, Emsdettener Volkszeitung, Ausgabe 29.07.2022

Emsdettens Top-Triathletin Hannah Arlom ist stinksauer, die Kollegen von der „Sächsischen Zeitung“ sprechen in einem Kommentar von einer „Frechheit gegenüber den Athleten“: Der Dresdener Triathlon wurde am Mittwoch vier Tage vor dem geplanten Start vom Veranstalter „Ironman“ abgesagt.

Die EV berichtete am Dienstag über die Probleme mit der Radstrecke, jetzt musste der Veranstalter „Ironman“ einräumen: „Trotz intensiver Zusammenarbeit mit den lokalen Behörden bezüglich der Änderung der Radstrecke haben wir durch unsere weiteren gemeinsamen Gespräche und Planungen festgestellt, dass wir die erforderlichen Standards für die Strecke bis zum Renntermin an diesem Wochenende nicht umgesetzt bekommen.“

Eine Frechheit, das sieht auch Hannah Arlom so: „Ich kann doch eine Veranstaltung erst ausschreiben, wenn alle Strecken genehmigt worden sind.“ Auf der zuerst geplanten Strecke befindet sich eine Baustelle, die zweite war viel zu gefährlich, die dritte geplante, die über eine Bundesstraße führte, wurde schließlich nicht genehmigt.

„Auf den Kosten bleibe ich jetzt sitzen“, klagt Hannah Arlom. Und das sind nicht nur die Startgebühren von mehreren hundert Euro. „Wir wollten mit einem Teil meiner Familie nach Dresden fahren und hatten uns ein Appartement gemietet, das ist so kurzfristig nicht mehr zu stornieren.“

Hannah Arlom ist froh, dass sie noch für den „Ostseeman“ am 7. August nachmelden konnte. „Sonst wäre das Training der letzten Wochen und Monate komplett für die Katz‘ gewesen. Ich bin jetzt auf den Punkt fit und nicht dann, wenn irgendwann vielleicht ein Ersatztermin in Dresden gefunden worden ist.“

Die Gesamtkosten für Dresden und den Ostseeman in Glücksburg beziffert Hannah Arlom auf 2000 Euro. Weit mehr als die Hälfte verschlingt Dresden. Auf diesen Kosten wird die Triathletin wohl sitzen bleiben.

Ärgerlich zudem: In Glücksburg wird zwar die Deutsche Meisterschaft auf der Langdistanz ausgetragen, doch es ist nicht möglich, Punkte für die „PTO“, die Weltrangliste der Profis zu sammeln. „Und da wäre ich in Dresden noch gerne ein paar Plätze geklettert“, so Hannah Arlom.

Die Emsdettenerin erreichte die Nachricht von der Triathlon-Absage, als sie gerade dabei war, ihre Sachen für die Fahrt nach Dresden zu packen. Damit gehört sie noch zu den Glücklicheren: Andere Athleten sind beispielsweise schon aus den USA oder anderswo angereist und längst in Dresden angekommen.