Mitteldistanz-Triathlon in Frankfurt

von Christoph Niemeyer, Sportredakteur der Emsdettener Volkszeitung, Ausgabe vom 03. August 2021

Hannah Arlom im Ziel: Beim Frankfurter City-Triathlon belegte die Emsdettenerin über die Mitteldistanz den ausgezeichneten vierten Rang in der Kategorie der Profi-Triathletinnen.

 

„Endlich wieder eine Mitteldistanz!“ Hannah Arlom, Profi-Triathletin der LG Emsdetten, freute sich doch mächtig auf den Frankfurter City-Triathlon, der am Sonntag mit insgesamt 2500 Aktiven in der Main-Metropole stattfand. Mit dabei war von der LGE auch noch Triathlet Finn Ortmeier – und beide Dettener erreichten ganz starke Resultate.

Hannah Arlom startete auf der Mitteldistanz, das bedeute 2 Kilometer Schwimmen, 80 Kilometer auf dem Rad und abschließend einen 20-Kilometer-Lauf zu bewältigen.

Triathletinnen müssen früh aus den Federn: „Ich bin schon um 4 Uhr am Sonntagmorgen aufgestanden, Start war um 6.30 Uhr“, erklärt die Emsdettenerin. Massenstart war angesagt, alle Profis rannten los und sprangen dann in den Langener Waldsee – spätestens dann war man wach.

„Es war anfangs wie in der Waschmaschine“, schildert Hannah Arlom das Gedränge zu Beginn im Wasser. Dennoch kam sie gut zurecht und stieg nach 29:48 Minuten aus dem kühlen Nass – als Zweite der Frauen-Kategorie.

Rein in die lange Wechselzone und dann flott rauf aufs spezielle Triathlon-Rad. Nach elf Kilometern kamen die Dreikämpferinnen und -kämpfer in Frankfurt an, drehten danach in der City, angefeuert von vielen Zuschauern, noch vier Runden. „Auf dem Rad war es echt hart“, erläutert Hannah Arlom. Sie düste stets in der Spitzengruppe der Frauen mit, war mal die Führende zwischenzeitlich auch mal nur an sechster Stelle platziert. Als nach 1:54,21 Std. die Radstrecke geschafft war, lag Hannah Arlom auf dem 3. Rang.

In der zweiten Wechselzone kam die Dettenerin besser klar (2:03 Minuten), brauchte weniger Zeit als beim Wechsel vom Schwimmen aufs Rad (3:30 Minuten). 20 Kilomter lang – verteilt auf vier Runden – war der Lauf-Kurs, der durch die City Frankfurts führte. „Weil ich auf dem Rad viel Gas gegeben hatte, war meine Muskulatur beim Laufen auf der ersten Runde hart“, sagt Hannah Arlom zum Verlauf der abschließenden Disziplin. Die Emsdettenerin musste daher drei Kontrahentinnen passieren lassen, fiel zwischenzeitlich auf Rang sechs zurück.

Doch im Schlussspurt packte sie ihr Kämpferherz aus, zog noch an zwei Triathletinnen vorbei und belegte mit einer Gesamtzeit von 3:49,34 Stunden den ausgezeichneten 4. Platz in der Frauen-Wertung.

„Mit meiner Zeit bin ich sehr gut zufrieden, da ich drei Minuten unter dem bisherigen Streckenrekord geblieben bin“, erklärt Hannah Arlom. Na klar, wenn man so dicht am Podium ist, will man eigentlich auch draufstehen, zumal es für die ersten drei Finisherinnen in Frankfurt Preisgeld gab. Doch die Emsdettenerin betont: „Platz vier ist gegen so starke Konkurrenz aus dem Profi-Lager für mich echt okay. Laura Zimmermann, die auf Rang drei gelandet ist, war gut 3:30 Minuten vor mir.“

Siegerin des Frankfurter City-Triathlons über die Mitteldistanz wurde Lisa Greß in 3:44:23 Std. vor Jenny Schulz (3:45,23 Std.) und Laura Zimmermann (3:46,04 Std.) gefolgt von Hannah Arlom von der LG Emsdetten in 3:49,34 Std., die sich ihren Kurzurlaub in den Bergen damit redlich verdient hat.

 

Finn Ortmeier „sehr zufrieden“

 

Für Finn Ortmeier war der Wettbewerb in Frankfurt erst der insgesamt zweite Triathlon, den er bestritt. Mit Platz elf in der Gesamtwertung sowie Rang sieben im Klassement der 20- bis 24-Jährigen war der Triathlet der LG Emsdetten sehr zufrieden.

 

Für Finn Ortmeier war der Wettbewerb in erst sein zweiter Triathlon. Der junge Emsdettener startete über die olympische Distanz, also 1,5 Kilometer Schwimmen, 45 Kilometer auf dem rad und abschließend 10 Kilometer Laufen.

„Das Schwimmen mit dem Massenstart lief im Rahmen des Erwartbaren sehr gut“, kommentiert Ortmeier die erste Disziplin, die er in 26:06 Minuten bewältigte.

Auch auf dem Rad kam Ortmeier „mega gut“ zurecht. Ihm gelang ein schneller Radsplit, spulte er doch die 45 Kilometer in 1:03,54 Std. ab.

Den abschließenden 10-Kilometer-Lauf rannte er in 36:11 Minuten. „Auch hier lief es sehr gut für mich“, schildert Ortmeier. „Leider wurde ich im Zielsprint von einem anderen Athleten, den ich nach 8,5 Kilometern überholt hatte, wieder eingeholt.“

Insgesamt war Finn Ortmeiter „sehr zufrieden“ mit seiner Leistung, war er doch nach starken 2:07,54 Stunden im Ziel, was ihm Platz elf im Gesamtklassement der Männer auf der olympischen Distanz einbrachte und Rang sieben in seiner Altersklasse der 20- bis 24-Jährigen.