Triathlon: Saisonauftakt in Buschhütten

Quellennachweis: Sportredakteur Christoph Niemeyer, Emsdettener Volkszeitung, Ausgabe 06.05.2022

Hannah Arlom hat sich intensiv auf die Triathlon-Saison 2022 vorbereitet. Neuer Coach, neue Trainings-Pläne, harte Einheiten in den Osterferien auf Mallorca und die Bestätigung mit einer starken Zeit beim Halbmarathon am vergangenen Samstag in niederländischen Enschede.

„Ich habe viel getan, ich fühle mich echt gut“, sagt Hannah Arlom, für die es am Sonntag nun richtig ernst wird. Dann steht mit dem Triathlon in Buschhütten ihr erster Wettkampf in der neuen Saison an. „Ich habe echt Bock darauf, will gucken, was geht“, sagt die 34-Jährige im Vorfeld. „Ich sehe mich da aber nicht auf den vorderen Plätzen“, hält die Profi-Triathletin aus Emsdetten die Erwartungen erst einmal bewusst niedrig.

Denn ihre Konkurrentinnen im hochklassigen Damen-Feld auf der olympischen Distanz – 1 km Schwimmen, 40 km Rad, 10 km-Lauf – sind bärenstark. Allen voran Larissa de Vries. Die 33-jährige Niederländerin ist u.a. Langdistanz-Weltmeisterin und hat auch auf kürzeren Distanzen ihre Klasse schon mehrfach erfolgreich bewiesen.

Oder Rachel Klamer. Die Niederländerin hat schon acht Deutsche Meistertitel mit dem Team des TVG Buschhütten geholt, zudem war sie Vierte bei den Olympischen Spielen 2021 in Tokio. Oder Laura Jansen, die amtierende Deutsche Meisterin auf der Mitteldistanz. Sie landete 2021 noch vor Hannah Arlom, die in Heilbronn DM-Platz zwei belegte. „2019 habe ich Laura bei der Deutschen Sprint-Meisterschaft in Bremen noch geschlagen“, erklärt Hannah Arlom. „Mal gucken, was am Sonntag geht.“

Am Sonntag um 14.40 Uhr fällt der Startschuss. Dann springen die Triathlon-Profis ins Wasser des Freibades in Buschhütten. Nur 1000 Metern sind zu kraulen, da im Freibad geschwommen wird. Das Schwimmen ist die schwächste Disziplin Hannah Arloms. Sie hofft, dass der Rückstand zur Spitze nicht zu groß ist, wenn sie aus dem Wasser klettert. Auf dem Rad (40 km) und beim abschließenden Laufen (10 km) „fühle ich mit fit. Da habe ich dank meines Trainings einen Sprung nach vorn gemacht“, ist die Dettenerin sicher.

Als letzte Form-Überprüfung absolvierte sie am Sonntag, 1. Mai, noch eine sogenannte „Koppel-Einheit“: Erst 100 km auf dem Rad und sofort im Anschluss einen 13 km langen Lauf durchs Venn. „Einige Mai-Gänger haben ganz schön gestaunt“, lacht sie. Ihr Vater Reinhard begleitete Hannah Arlom per Rad auf der Laufstrecke, gab ihr Verpflegung an und sorgte für Unterhaltung. Alles klappte bestens: „Ich war schneller, als es der Trainer vorgegeben hatte“, merkt Hannah Arlom an. Die Triathlon-Saison 2022 kann kommen.