- Beim abschließenden Laufen schluckte Hannah Arlom noch eine Konkurrentin und wurde Gesamt-Zweite der Frauen. Ihre Altersklasse W35 gewann sie. | Foto: Hauke Heesch
Triathlon: Zweite bei „Wikinger“-Wettkampf
Beim „Viking Triathlon“ am Sonntag in Schleswig stießen Hannah Arlom und Steffen Schönhut von der LG Emsdetten nicht nur auf starke Konkurrenz, sondern auch auf extreme Hitze.
Quellenangabe: Sportredakteur Marius Holthaus, Emsdettener Volkszeitung, Ausgabe 26.06.2025
Mit einem hohen Verkehrsaufkommen im Wasser, Hitze und extremem Durst hatte Hannah Arlom zu kämpfen. Am Ende stand für sie beim „Viking Triathlon“ am Sonntag in Schleswig dennoch einmal mehr ein herausragendes Ergebnis. „Kämpfen und quälen hat sich gelohnt und wurde belohnt“, stellte Arlom nach ihrem 2. Platz fest, den sie gegen starke Frauen-Konkurrenz erreichte. Neben ihr war auch Steffen Schönhut für die LG Emsdetten am Start, überzeugte bei den Männern mit Rang 19.
Arlom muss sich durch den Pulk kämpfen
Schleswig war einst ein Handelszentrum der Wikinger, daher der Name des Wettkampfs, bei dem 850 Sportlerinnen und Sportler über die Mitteldistanz (1,9 km Schwimmen, 90 km Radfahren, 21,5 km Laufen) antraten. Gleich nach dem Start um 10 Uhr stieß Arlom in der Schlei (Meeresarm der Ostsee) auf das erste Problem: Vor ihr befand sich ein Pulk anderer Schwimmerinnen und Schwimmer. Sie kämpfte sich durch den Verkehr, stieg schließlich nach guten 25:42 Minuten als zweitbeste Frau aus dem Wasser. Schon zu diesem Zeitpunkt zeichnete sich ab: Die vier Profis im Frauen-Feld, darunter Arlom, würden den Sieg unter sich ausmachen.
Es folgten drei Radrunden auf einer gesperrten Bundesstraße. Eine recht flache, schnelle Strecke. Hier machte sich die an diesem Tag herrschende Hitze immer mehr bemerkbar. Arlom: „Auf der dritten Runde war es schon sehr warm, ich bin überhitzt, hatte extremen Durst.“
- Hannah Arlom auf der Radstrecke.
Die Emsdettenerin brauchte auf dem Rad 2:15:25 Stunden, büßte eine Position ein, ging also als Dritte die letzte Disziplin an. Gut, dass die hervorragende Organisation angesichts der Hitze etliche Getränkestationen an der Laufstrecke bereithielt. Zumal auf den drei Runden jeweils ein knackiger Anstieg an den Kräften zehrte. Arlom nahm die Verpflegungsstationen alle mit, trank viel, holte die knapp drei Minuten vor ihr liegende Konkurrentin noch ein und überquerte schließlich nach 4:19:58 Stunden als Zweite den Zielstrich. „Bestzeit auf der Mitteldistanz für mich“, stellte sie extrem zufrieden fest.
Schneller am Sonntag war nur Leonie Konczalla (Tri Team Hamburg, 4:13:26 Stunden), die übrigens ebenso wie die drittplatzierte Rike Kubillus (USC Kiel, 4:21:16 Stunden) die Quali für den Ironman Hawaii in diesem Jahr bereits in der Tasche hat. Auch das zeigt, wie stark Arloms Konkurrenz war.
Schönhuts Aufholjagd
Steffen Schönhuts Wettkampf in Schleswig begann prima. 31:51 Minuten waren seine bisher beste Schwimmzeit auf der Mitteldistanz. Er kam als 112. aus dem Wasser, habe anschließend auf dem Rad „quasi konstant überholt“, obwohl er es mit Blick auf die vorhergesagte Hitze auch nicht übertreiben wollte. „Mit 2:16 Stunden und einem Schnitt von circa 39 km/h war ich sehr zufrieden.“ Nach einem schleppenden Start beim Laufen kam er dank viel Wasser und Kühlung ab der zweiten Runde auf Touren. „Ich konnte zumindest konstant laufen, was gereicht hat, um nochmal ordentlich Plätze gut zu machen, da viele der Hitze Tribut zollen mussten und langsamer wurden.“
- Steffen Schönhut ließ beim Laufen noch so manchen Konkurrenten hinter sich. | Foto: Hauke Heesch
In 4:26:57 Stunden blieb Schönhut über die Mitteldistanz erstmals unter viereinhalb Stunden. Und zeigte sich im Ziel „mega happy“.