Randgeschichten vom Double Ultra Triathlon

Der Double Ultra Triathlon (DUT) in Emsdetten bot einige Randgeschichten. Zum Beispiel über besondere Teilnehmer.

Quellenangabe: Sportredakteur Marius Holthaus, Emsdettener Volkszeitung, Ausgabe 16.06.2025

Sie war eindeutig der Publikumsliebling. Immer wenn Shanda Hill den Start/Ziel-Bereich am Emsdettener Freibad durchquerte, empfingen die Zuschauer sie mit Applaus und Gejohle. Die Kanadierin dankte es jedes Mal mit einem strahlenden Lachen. Zwar ist Hill Weltrekordhalterin über die zehnfache (!) Triathlon-Langdistanz, doch die „nur“ doppelte Langdistanz in Emsdetten packte sie nicht, stieg beim abschließenden Laufen aus.

Apropos Weltrekord: Die Bestmarke beim Double Ultra Triathlon in Emsdetten wurde in der Vergangenheit bereits zweimal geknackt. „Für die Athleten ist das hier eine top Strecke, auf der du schnell sein kannst“, betonte Mark Hohe-Dorst, Präsident des Weltverbandes IUTA. An diesem Wochenende war es für Rekorde allerdings zu heiß. Immerhin aber blieben die Wettkampfstrecken bis zum Zieleinlauf des Siegers Tom Dreyer (Münster) am frühen Sonntagmorgen von Regengüssen verschont.

Die jeweils ersten Drei bei Frauen und Männern bekamen mehrere Hundert Euro Preisgeld. Die genaue Summe (für die Sieger mindestens 1000 Euro) richte sich nach der Anzahl der Starter und sei eh nicht so wichtig, erklärte Hohe-Dorst: „Man macht es nicht wegen des Geldes, sondern weil man den Sport liebt.“

Ein großes Lob richtete der Weltverband-Präsident an Ausrichter „Double Ultra Triathlon Emsdetten 2012 e.V.“: „Die Organisation ist gut gemacht, der Veranstalter legt auch viel Wert auf Sicherheit.“ Teil des 19-köpfigen Orga-Teams sind Kiki Preckeler und Julia Hünker. „Wir haben 140 bis 150 ehrenamtliche Helfer an der Strecke“, berichteten sie. So wie die meisten Sportler zogen sie von Samstagmorgen bis weit in den Sonntag hinein durch, freuten sich daher – als es dem Ende entgegen ging – allmählich aufs Bett. Einige der Athleten dagegen, die es sportlich nicht ganz so eng sahen, gönnten sich während ihres Mammutwettkampfs zwischendurch mal ein Nickerchen. Auf dem Parkplatz des Tennisvereins, wo auch die Laufstrecke durchführte, hatten sie und ihre jeweiligen Helfer dicht an dicht ihre Camper abgestellt bzw. Pavillons errichtet. Hier herrschte fast schon Zeltplatz-Feeling.

Die Moderatoren Frank Lüttmann und Bernhard Vogel wechselten sich am Mikro ab. Ab spätem Samstagabend aber hatten beide erst mal frei: Mit Rücksicht auf die Anwohner herrschte einige Stunden „Schweigenacht“.

Familiensache

Unter den vielen Startern mit einer besonderen Geschichte befanden sich auch die Kneins aus Everswinkel. Vater Peter (Jahrgang 1962), der diesmal Platz 23 belegte, ist Dauergast beim Emsdettener DUT. Diesmal ging er erstmals gemeinsam mit Sohnemann Gerrit (Rang 12) auf die Strecke. Der wiederum ist selbst erst vor vier Wochen Papa geworden. Da scheint bereits die nächste Generation an DUT-Teilnehmern heranzuwachsen …