Am Schinder-Trail® – Backyard Ultra 2020 „Für eine Handvoll Bäume“ beteiligte sich Markus Löckemann von der Laufgemeinschaft Emsdetten. Der Start erfolgte am Freitag um 20 Uhr. Die Grundregel war ziemlich einfach; Es wurde solange gelaufen bis nur noch ein Läufer auf der Strecke war. Alle Läufer starteten gemeinsam zu jeder vollen Stunde auf den Rundkurs. Wer zum Start der neuen Runde nicht an der Startlinie stand war raus. Anfangs war der 6,707 Kilometer lange Rundkurs auf Wald- und Forstwegen der Gemeinde Rettert im Naturpark Nassau mit rund 100 Höhenmetern noch recht locker zu bewältigen und die meisten Athleten hatten nach der Runde noch einige Zeit, um neue Energie zu tanken. Von Runde zu Runde, wurden die Beine schwerer. Insbesondere der Anstieg in Richtung Grauer Kopf wurde immer schmerzhafter. Zu jeder vollen Stunde folgte die nächste Runde. Wer nicht pünktlich auf die Sekunde zur vollen Stunde an der Startlinie stand war raus. Es gab nur einen Sieger. Derjenige, der als letztes auf die Runde ging und diese beendete, durfte sich Finisher nennen. Drei Minuten vor jeder vollen Stunde wurde mit einer Pfeife im Minutentakt die nächste Runde angekündigt, Eine Pflichtausrüstung gab es nicht. Nur eine Stirnlampe war ab Beginn der Dämmerung zu benutzen. Neben der Startgebühr war pro gelaufene Runde eine Spende von 3 Euro fällig. Das waren die Kosten für die Neuanpflanzung eines Baumes.

Nach jeder Runde stiegen Athleten aus dem Wettkampf aus. Markus Löckemann hielt bis Samstagmorgen um vier Uhr durch. Grundsätzlich lief es sehr gut für ihn. Er hatte nach jeder Runde immer mindestens 10 Minuten Pause, bevor es in die nächste Runde ging. In der Nacht hatte er mit der Müdigkeit zu kämpfen. Die Motivation noch weitere Runden zu absolvieren sank. Nach acht gelaufenen Runden schied er am Samstagmorgen um vier Uhr, mit 53,64 gelaufenen Kilometern, aus dem Wettkampf aus. Zu diesem Zeitpunkt war das Ende der Veranstaltung noch nicht absehbar. Nach 28 Runden schied der drittletzte Athlet aus dem Wettkampf aus. Nach 31 Runden beendete der zweitletzte Läufer den Wettbewerb. Die Siegerin brachte es auf 32 Runden (214,5 Kilometer) und war insgesamt 32 Stunden unterwegs.