Triathlon: Hannah Arlom von der LG Emsdetten belegt im Elite-Rennen in Ratingen Rang zehn
„Die Profis ein bisschen geärgert“
„Das hat alle Erwartungen übertroffen. Ich konnte die ,großen Mädels‘ wirklich ein bisschen ärgern.“ Hannah Arlom, Triathletin der LG Emsdetten, war am Sonntag zum Elite-Rennen des Triathlons in Ratingen eingeladen, wo sie fast durchweg gegen Profi-Dreikämpferinnen antrat. Am Ende belegte die fitte Dettenerin im Elite-Feld von 15 Frauen den sehr guten 10. Rang und war damit bestens zufrieden.
„Es war echt eine coole Erfahrung“, lässt Hannah Arlom die Veranstaltung noch einmal an ihrem geistigen Auge vorbeiziehen. Anreise schon am Samstag, Unterbringung im Hotel, Wettkampfbesprechung mit den Profis, anschließend das gemeinsame Essen – „eine echt professionelle Atmosphäre“, fand Arlom das ganz Drumherum echt klasse. Super-nette Helfer, die ihr natürlich sofort eine Badekappe besorgten, die sie daheim vergessen hatte. Bisher unbekannter Luxus auch in der Wechselzone: Natürlich war für die LGE-Dreikämpferin ein Platz in Reihe eins reserviert.
So schön, so angenehm. Dennoch: „Am Sonntag vor dem Start war ich schon nervös, da ging mir der Hintern ein wenig auf Grundeis.“
Um 14.50 Uhr fiel der Startschuss im Freibad: 1000 Meter Kraulen. „Es lief gut“, schildert Hannah Arlom ihre Eindrücke. Nach 15:03 Minuten klettert sie als Elfte der zu diesem Zeitpunkt noch 15 Starterinnen aus dem Wasser, rennt in die Wechselzone.
Da unterläuft ihre ein kleines Malheur mit den Radschuhen. „Da habe ich bestimmt 20 bis 30 Sekunden verloren“, ärgert sie sich. Und schon düsen zwei Triathletinnen auf der ersten der insgesamt vier Radrunden von je 10 Kilometern an der Dettenerin vorbei. Doch Hannah Arlom ist eine Kämpferin, gibt auf dem Spezial-Rad Vollgas, hat „schnelle Beine“. Am Ende benötigt sie 1:04,16 Std. für die 40 Rad-Kilometer.
„Ich habe fast einen Schnitt von 38 km/h gefahren“, erzählt sie und strampelt sich so von Rang elf nach dem Schwimmen bis auf Platz acht im Zwischenklassement nach der zweiten Disziplin nach vorn.
Auf der Radstrecke steigen zwei Triathletinnen aus, sodass letztlich nur noch 13 das Ziel erreichen.
Die abschließenden zehn Lauf-Kilometer haben es in sich. Die Strecke weist drei Wendepunkte in jeder 2,5-km langen Runde sowie 180 Höhenmeter auf. „Ich musste beim Laufen ein bisschen Tempo rausnehmen“, erläutert Hannah Arlom, die auf der Radstrecke viele „Körner“ gelassen hat.
Am Ende kommt sie als Zehnte mit einer Gesamtzeit von 1:58,53 Std. ins Ziel. Im Jahr 2015 wäre das in Ratingen noch neuer Streckenrekord gewesen. Doch die Profi-Damen sind heute deutlich fitter und flotter. „Ich hätte vorab nicht gedacht, dass es für mich zu Rang zehn reicht“, freut sich eine „total zufriedene“ Hannah Arlom über ihre Platzierung und die gute Zeit unter der 2-Stunden-Marke.
Das Elite-Rennen der Damen in Ratingen gewinnt die Schwedin Lisa Norden in 1:51,42 Std. vor der Schweizerin Imogen Simmonds (1:53,11 Std.) und der britischen Ex-Europameisterin Lucy Hall (1:53,54 Std.).
Quellenangabe: Emsdettener Volkszeitung, Ausgabe vom 22.09.2020; Sportredakteur Christoph Niemeyer
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